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Sie im Einsatz
  Eine unterschätzte Gefahr: Wasserwalzen

Eine Walze entsteht, wenn das Wasser (hinter einem Hindernis - einem überspülten Stein - einem Fels im Bach, einer Wehr) relativ steil in Richtung Bachgrund oder Flussgrund strömt.
Am Grund des Gewässers ändert es seine Richtung und strömt teilweise in Form einer drehenden Walze (vergleichbar mit der Trommel einer Waschmaschine) wieder flussaufwärts (Rücklauf). Ein Teil des Wassers strömt am Grund des Gewässers flussabwärts.
Zwischen Rücklaufbeginn (in Flussrichtung gesehen: unteres Ende des Rücklaufes) und abfließendem Wasser bildet sich eine pilzförmige Zone, aus der ein Teil des Wassers
an der Oberfläche flussabwärts läuft. Der größere Teil dreht sich in der Walze wieder gegen die Fließrichtung des Gewässers. In dieser Zone ist das Wasser mit Luft gemischt und
bietet wenig Auftrieb. Ein Schwimmer rudert hier mit seinen Händen im Schaum und kann sich nur schwer oder gar nicht an der Oberfläche halten oder aus der Walze befreien.
Er wird immer wieder unter Wasser gezogen und in der "Waschmaschine" im Kreis gedreht.
Der Verunglückte kann versuchen, wenn ihn die Walze wieder unter Wasser in Grundnähe gedrückt hat, tauchend die flussabwärts fließende Strömung zur Befreiung aus der Drehbewegung der Walze auszunützen.


Strömung hinter einem Stein – Walze – Seitenansicht
Im obigen Bild ist die kreiselnde Strömung hinter dem Hindernis zu erkennen. Das Wasser fällt hinter dem Hindernis in Richtung Grund, kommt etwas weiter flussab wieder pilzend an die Oberfläche und strömt als Rücklauf in Richtung Hindernis wieder flussaufwärts, um mit dem abfallenden Wasser wieder zum Grund gerissen zu werden.

Achtung! Wenige Zentimeter Wasser-Fallhöhe können bereits gefährlich sein!
Rückläufe und ihre Walzen können sehr leicht unterschätzt werden! Sie halten den Hineingefallenen besser fest als erwartet. Auch ein "kleiner" Rücklauf kann sehr gefährlich sein. Dies gilt besonders bei Wehren! Dort reicht manchmal schon eine Fallhöhe von wenigen Zentimetern, um eine festhaltende Walze zu erzeugen, die relativ harmlos aussieht, aber tödlich sein kann.

Tödliche Falle "Kastenwehr"
Wenn sich hinter einem Wehr ein vertiefter Kasten ("Kastenwehr") im Bachbett oder Flussbett zur Beruhigung der Wasserströmung befindet, ist ein rettendes Wegtauchen in Grundnähe nicht möglich. Der Verunglückte bleibt in der sich im "Kasten" drehenden Walze und ertrinkt in dem den Körper nicht tragenden Schaum, wenn nicht sofort Hilfe vom Ufer aus geleistet werden kann.
Bei Unwettern können "harmlose" Gewässer zu tödlichen Fallen werden
Nach Unwettern können bei Normalwasser harmlos erscheinende Fließgewässer tödliche Schwelle und Walzen bilden.
Daher: Ein Gewässer bei einem Unwetter niemals nur nach seinem Normalwasserstand beurteilen und für harmlos halten!

Bergung aus der Walze vom Ufer aus!!
Retter müssen unbedingt angeseilt und gesichert sein!


Fotos folgen ...

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